«Früher war das Sofa in der Wohnung vor allem für Besucher bestimmt, heute ist es der private Rückzugsort der Familie», erklärt André Küchler. Der Inneneinrichter ist Inhaber des Einrichtungshauses «Wohnidee Luzern», welches vor allem Designmöbel anbietet.
Eine Wohnung sei dann gut und stilvoll eingerichtet, wenn sich die Leute drinn wohlfühlen, die dort auch wohnen, ist er überzeugt. «Die Zeiten der selbst ernannten Design-Päpste ist vorbei.» Heute zähle weniger das einzelne Möbelstück, sondern vielmehr das gesamte Ensemble.
Geschmack erlaubt auch Hässliches
Geschmack habe viel mit Emotionen zu tun. Wenn man eine spezielle Beziehung zu einem Möbelstück habe, gehöre es zu einer stilvollen Einrichtung. Auch wenn das Möbel für sich vielleicht geradezu hässlich ist.
Eine sorgfältig ausgewählte Einrichtung sorge für eine wohnliche Atmosphäre, erklärt Küchler. Und da spielten vor allem jene Möbel eine wichtige Rolle, die mit den Besitzern älter geworden sind: «Wir wissen genau, wo an unserem Tisch, welches Kind gesessen hat. Die Schrammen und Dellen können Geschichten erzählen.»
Geld nicht entscheidend
Geld sei zwar sicher hilfreich, um eine geschmackvolle Einrichtung anschaffen zu können. Geld sei aber nicht massgebend, sagt André Küchler. «Die meisten Geschmacklosigkeiten erlebt man dann, wenn viel Geld im Spiel ist.»