Das Historische Museum Luzern wird zur Sagenmaschine. In der Sammlung gibt es viele Objekte, deren Hintergründe nicht bekannt sind. Sie sind da – und schweigen. Wissenschafter versuchen, sie zu erklären, sie zum Sprechen zu bringen. Das gelingt häufig, scheitert aber auch oft. Nicht erklärbare Objekte oder Situationen wirken eigenartig, geheimnisvoll. Sie regen die Phantasie an. Und dann entstehen Sagen.
Das Museum zeigt zwei Sonderausstellungen. Mit ihnen wird das ganze Museum zum unsicheren Ort der Sagen. Die eigens für diese Ausstellung konstruierte Sagenmaschine ist das visuelle Sagenzentrum. Sie produziert unzählige Kurzsagen, je nach dem, wie sie von den Gästen mit Stichworten zum Fabulieren gebracht wird.
Die ganz persönlichen Sagen des Karl Friedrich Schobinger
Ausserdem präsentiert das Historische Museum Zeichnungen des Luzerner Malers Karl Friedrich Schobinger (1879-1951). Schobinger litt an Asthma und konnte nächtelang nicht schlafen. Er sass am Tisch und zeichnete viele hundert Phantasien, wie er sie nannte. Ganz unwirkliche Szenen, die er in unsere wirkliche Landschaft einfügte. Geradezu magisch ziehen sie den Betrachter in die phantastische Traumwelt des originellen Künstlers herein.
Diese beiden Ausstellungen sind Teil eines Kulturprojektes der Albert Koechlin Stiftung (AKS) zum Thema «sagenhaft».