Jährlich besuchen mehrere hunderttausend Touristen das Luzerner Löwendenkmal. Die rund 200 Jahre alte Attraktion aus Sandstein ist besonders beliebt für Erinnerungsfotos; praktisch gelegen, nur wenige Meter vom Löwenplatz entfernt - einer der wichtigsten Car-Parkplätze in der Stadt Luzern.
In den letzten Jahren gaben die Umgebung des Löwendenkmals und der Löwenplatz Anlass zu Diskussionen. Sei es, weil Toiletten fehlten, man sich an unklaren Wegweisern störte, das Denkmal zu wenig inszeniert werde oder der Unterhalt des Sandstein-Löwen kostspielig ist.
Eintritt und Häuschen als Lösung
All diesen Kritiken und Problemen will ein Vorstoss aus den Reihen der CVP im Luzerner Stadtparlament Abhilfe schaffen. Konkret solle der Luzerner Stadtrat prüfen, ob am Eingang zum Löwendenkmal ein multifunktionales Gebäude errichtet werden solle. Dieses könnte laut dem Vorstoss diverse Aufgaben erfüllen:
- Gästeinformationen, eventuell betrieben von Luzern Tourismus
- eine grosszügige Toilettenanlage
- Ticketverkauf für den Gletschergarten und weitere Museen in der Umgebung
- ein Bistro und / oder Verkauf von Souvenirs
Gleichzeitig solle ein Eintrittspreis von höchstens zwei Franken erhoben werden. Mit dem Geld würden zum Beispiel das neue Gebäude, der Unterhalt der Umgebung sowie des Denkmals bezahlt werden.
Stadtrat ist «ergebnisoffen»
Die Luzerner Stadtregierung ist diesen Ideen gegenüber nicht abgeneigt. Sie will aber noch abwarten. Denn momentan wird eine Studie zu den Car-Parkplätzen in der Stadt Luzern ausgearbeitet. Deren Ergebnisse sollen dann in ein Gesamtkonzept zum Löwenplatz und Umgebung einfliessen.
Vor diesem Hintergrund schreibt die Regierung zum CVP-Vorstoss: «Der Stadtrat ist bezüglich Planung Löwenplatz/Löwendenkmal ergebnisoffen. Ob ein Gebäude beim Eingang zum Löwendenkmal die richtige Lösung ist, wird sich erst im Verlauf der Planung Löwenplatz/Löwendenkmal zeigen.» Im Rahmen dieser Planung sei auch zu prüfen, ob für den Besuch des Denkmals künftig ein Eintritt bezahlt werden solle oder nicht.