Marcel Schwerzmann startet mit schlechteren Karten in den Wahlkampf als seine bürgerlichen Regierungskollegen. Er selbst rechnet sich der politischen Mitte zu. Doch FDP und CVP üben zur Zeit vor allem Kritik an ihm: Er sei zu wenig vernetzt, und das spüre man bei seiner Arbeit. SP und Grüne sind prinzipielle Gegner von Schwerzmanns Steuersenkungs- und Sparpolitik. Und die SVP, welcher der Parteilose 2007 den Regierungssitz abgeknöpft hatte, will Schwerzmanns Sitz zurück erobern.
Marcel Schwerzmann sagt, er habe nach wie vor Freude an der Arbeit und wolle seine «konsequente Finanzpolitik» weiter führen. Er hoffe, dass er schlussendlich die Unterstützung von FDP und CVP erhalten werde.
Er zeigt sich aber überzeugt, dass er zur Not auch ohne die Mitteparteien in den Wahlkampf gehen könne. Sowieso werde er ein breit abgestütztes Team zusammenstellen, das ihn unterstütze.
Er wehrt sich aber grundsätzlich gegen den Vorwurf, er sei zu wenig vernetzt. Auch ohne eine Partei im Rücken habe er Ohren, um zu hören, was politisch machbar ist und was nicht.