Der 17-jährige ist Teil der Schweizer Mannschaft, die sich im Luzerner KKL mit Teams aus Deutschland, Rumänien, Spanien, Österreich und England misst.
Einen ganzen Tag lang müssen sich die jungen Hacker unter Beweis stellen und dabei ein realistisches Szenario durchspielen, erklärt Raphael Husistein: «Eine Firma wird von einer anderen Firma übernommen. Deren IT-Abteilung streikt und jedes der sechs Teams springt in die Bresche. Die Nationalmannschaften versuchen die eigenen Sicherheitslücken zu schliessen und gleichzeitig die anderen Teams durch Angriffe zu schwächen.»
Dieser Fall zeige, dass Hacker nicht per se schlechte Absichten hätten, sagt Husistein:
Unter Informatikern ist ein Hacker jemand, der wissen will wie etwas funktioniert und eine Herausforderung sucht. Das hat nichts zu tun mit Eindringen im fremde Systeme.
Die Meisterschaft, welche vom Verein «Swiss Cyber Storm» organisiert wird, will genau diese Wahrnehmung etablieren und junge Talente zwischen 14 und 30 für den Beruf als Profi-Hacker begeistern.
Von dieser Arbeit profitieren auch Unternehmen und die öffentliche Hand: Die Informatiksicherheit wird immer wichtiger und Organisationen sind auf Spezialisten angewiesen, welche mit der Arbeit der kriminellen Hacker vetraut sind.
Raphael Husistein kann sich vorstellen, später in diesem Bereich zu arbeiten: «Im Moment bin ich aber erst auf dem Weg zur Matura, da ist noch nichts sicher.»