Grosse Transparente an der Hofeinfahrt weisen den Weg zum stärksten Steinstösser der Schweiz in Rickenbach (SZ). Inzwischen ist bei Remo Schuler (22) der Alltag eingekehrt, zumal seine Aufgaben als Landwirt auf dem elterlichen Hof nicht warten. So fand seine Siegfeier noch am Sonntagabend statt, als Nachbarn und Bekannte dem Steinstoss-Sieger des Eidgenössischen einen herzlichen Empfang bereiteten.
Unvergessliches Erlebnis in der Arena in Estavayer
Direkt vor dem Schlussgang fand in Estavayer der Final der stärksten Steinstösser statt. «Ein einmaliges Gefühl», schwärmt Remo Schuler vom Einmarsch der Steinstösser in die riesige Arena. «So etwas habe ich noch nie erlebt.»
Verkürzter Anlauf als Erfolgsrezept
Die Qualifikation bestritten die Steinstösser am Samstag ausserhalb der grossen Arena auf einer Anlage, mit der Remo Schuler Mühe hatte. «Der Anlauf klappte nicht, und ich verschenkte vor dem Balken regelmässig ein paar Zentimeter.» Mit 3,60 m zog er schliesslich als Drittplatzierter in den Final ein. In den beiden finalen Durchgängen am Sonntag verkürzte er seinen Anlauf leicht, was sich auszahlte. An seine Weite von 3,77 m kamen die Arrivierten Peter Michel (Interlaken) und Simon Hunziker (Herznach) nicht heran. Mehr lag am Sonntag wegen der Hitze auch bei Remo Schuler nicht drin.
4,11 m als neues Ziel
Remo Schuler weiss, dass sein Potenzial noch längst nicht ausgeschöpft ist. In den abschliessenden Trainings vor dem Eidgenössischen stiess er wiederholt Weiten von 3,80 bis 3,85 m. Darum freut er sich auf das Unspunnenfest in einem Jahr und die Titelverteidigung in drei Jahren am Eidgenössischen in Zug. «Mein Ziel ist es, den Rekord von Markus Maire von 4,11 m zu knacken.»
Regionaljournal Zentralschweiz; 17:30 Uhr