Beim Schiefergas-Fracking wird mit Hochdruck ein Gemisch aus Wasser, Sand und Chemikalien in den Boden gepumpt, so dass das Gestein bricht und darin eingelagertes Gas an die Oberfläche befördert werden kann. Die Methode ist umstritten, weil sie im Verdacht steht, Erdbeben auszulösen und das Grundwasser zu verschmutzen.
Der Zuger Kantonsrat will lieber kein Risiko eingehen. Er entschied mit 51 zu 19 Stimmen, Schiefergas-Fracking zu verbieten. Die zweite Lesung mit Schlussabstimmung findet in einigen Wochen statt. Das Fracking-Verbot dürfte jedoch nicht mehr umgestossen werden.
Geothermie bleibt möglich
Möglich bleiben aber Geothermie-Projekte. Dem Zuger Parlament war es wichtig, dass der Kanton immer die abschliessende Kontrolle über alle Projekte hat. Werden Bohrpläne konkret, braucht es einen Eintrag im Richtplan, der vom Kantonsrat abgesegnet werden muss.