Drei Monate lang werden die Asylsuchenden bei den Benediktinern in Einsiedeln unterkommen. Pater Lorenz bestätigt einen Bericht des «Einsiedler Anzeigers»: «Wir haben immer wieder Anfragen erhalten, ob wir Asylsuchende aufnehmen können. Obwohl das Kloster von aussen gross erscheint, haben wir dafür eigentlich keine geeigneten Räumlichkeiten.»
Im Moment habe man im Kloster aber Platz in einem Gebäude, in dem sonst Pilger oder Schulklassen untergebracht sind. In Einsiedeln werden vor allem jugendliche Eritreer unterkommen. Dass diese jungen Männer nicht nur einen christlichen Hintergrund haben, sei für das Kloster kein Problem, sagt Pater Lorenz: «Die Religionszugehörigkeit spielt für uns keine Rolle. Wir werden hier aber Hand bieten für das Zusammenleben von Leuten verschiedener Religionen.»
Einsiedeln nicht alleine mit Idee
Auch im Frauenkloster Ingebohl beschäftigt die Schwestern die prekäre Lage der Flüchtlinge. Man sei im Gespräch mit der Gemeinde, möchte aber im Moment nicht mehr dazu sagen, heisst es auf Anfrage.
Im Kanton Luzern, im Frauenkloster Baldegg, sind die knappen Asylunterkünfte ebenfalls ein Thema, erklärt Schwester Zita: «Das Problem der Flüchtlinge beschäftigt auch uns. Wir haben im Moment aber keine Lösung.» Sie überlegten sich aber, ob es in einem ihrer Häuser ausserhalb der Klostermauern einen guten Platz für Asylsuchende gebe. Bis jetzt stehen die Schwestern nicht im Kontakt mit den Behörden.
Luzerner Kloster hat Erfahrung mit Aufnahme von Flüchtlingen
Schon Erfahrung mit der Aufnahme von Flüchtlingen hat man in der Stadt Luzern im Kloster Wesemlin. Die Kapuziner hätten immer wieder einzelne Asylsuchende aufgenommen, sagt Bruder Gebhard. Durch die Bauarbeiten am Kloster sei man im Moment aber nicht in der Lage weitere Flüchtlinge aufzunehmen.
(Regionaljournal Zentralschweiz; 17:30 Uhr)