Der Verein Bahndreieck Luzern Nord gibt dem Tiefbahnhof keine Chancen. Mit Kosten von über 1,5 Milliarden Franken sei er zu teuer, teilte er mit. Der Nutzen sei vergleichsweise gering, und das Gebiet um den Bahnhof Luzern würde mit einem Tiefbahnhof noch stärker belastet werden.
Die Details der Alternative
Die Promotoren der neuen Idee möchten eine neue Bahnstation «Luzern Nord». Diese soll im Bereich Friedental am Rotsee zu stehen kommen. Eine möglichst direkte Verbindung zum Bahnhof in Emmenbrücke und ein Ausbau diverser Strecken könnten aus Sicht des Vereins einen viel grösseren Nutzen bringen. Ihre Vision würde nach eigenen Angaben 700 Millionen Franken kosten. Bei den Berechnungen wurden allerdings zum Teil veraltete Zahlen verwendet.
Die neue Station «Luzern Nord» würde Luzern entlasten. Die Züge Basel-Gotthard könnten über die neue Schlaufe am Bahnhof Luzern vorbei geführt werden. Auch wären direkte Verbindungen von Sursee/Emmenbrücke Richtung Zug/Zürich möglich. «Die Regierung prüft nicht alle Varianten. Wir wollen, dass auch alternative Vorschläge genau angeschaut werden,» sagt der Präsident des Vereins Bahndreieck Luzern Nord, Viktor Rüegg, gegenüber dem Regionaljournal.
Luzerner Regierung hält am Tiefbahnhof fest
Diesem Vorwurf widerspricht der Luzerner Baudirektor Robert Küng: «Bereits im Jahr 2008 haben wir verschiedene Varianten geprüft. Auch sehr ähnliche, wie sie der Verein Bahndreieck vorschlägt.» Im Jahr 2009 hat das Luzerner Stimmvolk sich klar für ein Vorprojekt zum Tiefbahnhof entschieden. Dieses will die Luzerner Regierung am 3. Juli der Bevölkerung präsentieren: «Und auch bei dieser Präsentation werden wir klar zum Ausdruck bringen, dass der Regierungsrat den Tiefbahnhof als beste Variante anschaut», so Küng.