Für die Erfüllung der öffentlichen Aufgaben wird im Kanton Luzern pro Kopf netto zwölf Prozent weniger ausgegeben, als im Schweizer Durchschnitt. Das teilte die Luzerner Staatskanzlei am Donnerstag gestützt auf die Studie der BAK Basel mit. Im Vergleich mit den strukturell ähnlichen Kantonen Aargau, Bern, Baselland, St. Gallen und Solothurn arbeitet die Luzerner Verwaltung fünf Prozent günstiger.
Allerding, Luzern ist nicht überall günstiger als die Vergleichskantone. Bei 10 von 37 untersuchten Aufgaben arbeitet Luzern gemäss BAK-Analyse überdurchschnittlich teuer. Betroffen sind Regierung und Parlament, Strafvollzug, Kultur und Sport, Teile des Gesundheits- und Sozialwesens sowie Gewässerverbauungen und der Landschaftsschutz
Unterschiedliche Ursachen
Ob es in diesen Bereichen tatsächlich Sparpotenzial gibt, ist offen. Gemäss Mitteilung des Kantons können die höheren Fallkosten unterschiedliche Ursachen haben. Dazu zählen etwa unterdurchschnittliche Effizienz, höheres Leistungsniveau, geringere Kostenbeteiligung durch Verursacher oder eine politisch gewollte Fokussierung der Mittel.
Den Ausgabenvergleich liess die Luzerner Regierung im Rahmen des
Entlastungsprojekts «Leistungen und Strukturen II» erstellen. Dieses soll den Haushalt künftig um rund 220 Millionen Franken entlasten. Die konkreten Massnahmen will die Regierung im Sommer 2014 beschliessen. Der Kantonsrat soll sie im Dezember beraten.