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Kritik an der Mehrarbeit bei V-Zug (24.02.2015)
Aus Regi LU vom 24.02.2015.
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Zentralschweiz Mehr arbeiten für den gleichen Lohn bei V-Zug

Der Haushaltsgerätehersteller V-Zug reagiert auf den starken Frankenkurs: Ab 1. März arbeiten alle 1400 Angestellten 44 Stunden pro Woche. Dieser Massnahme haben die Angestellten zwar zugestimmt - dennoch spart die Gewerkschaft Unia nicht mit Kritik.

Bisher galt bei V-Zug die 40-Stundenwoche. Das Ziel der Erhöhung sei, mit der gleichen Belegschaft produktiver zu werden, sagte Philipp Hofmann, Leiter Global Marketing Services von V-Zug, auf Anfrage von Radio SRF. Er bestätigte damit einen Bericht der «Neuen Zuger Zeitung» vom Dienstag.

Auch die Geschäftsleitung leiste bis Ende Mai 2016 einen Beitrag, um die Auswirkungen der Frankenstärke abzuschwächen, so Hofmann weiter. Konkret verzichtet sie ab dem 1. März auf zehn Prozent des Fixlohnes. Allerdings kann dieser Lohnteil später ausbezahlt werden, wenn die Unternehmensziele erreicht werden. Konkreteres über die Ziele konnte Verkaufsleiter Hofmann nicht sagen.

Diese Mehrarbeit ist unfair.
Autor: Giuseppe Reo Sekretär Unia Zentralschweiz

Angesprochen auf die Pläne von V-Zug reagiert Giuseppe Reo, der Sekretär der Gewerkschaft Unia Zentralschweiz, mit Unverständnis: «Vielleicht hätten es lediglich zwei Mehrstunden auch getan. So viel Mehrarbeit ist unfair und kommt einer Lohnkürzung gleich.»

Entscheid nach mehreren Gesprächsrunden

Philipp Hofmann von V-Zug betont, dass die Geschäftleitung den ersten Schritt gemacht habe, indem sie ihre Lohnkürzung angeboten habe. Die Angestellten hätten im Gegenzug der Mehrarbeit zugestimmt. Bis zum Entscheid hätten mehrere Gespräche zwischen der Geschäftsleitung und den Arbeitnehmervertretern stattgefunden.

Die meisten Unternehmen reagieren vorerst mit Einstellungsstopps.
Autor: Felix Howald Direktor Industrie- und Handelskammer Zentralschweiz

Bisher ist V-Zug die einzig bekannte Zentralschweizer Firma, die Mehrarbeit einführt. Ob andere die gleichen Pläne hegen, ist unklar, denn es gibt keine Meldepflicht. Laut Felix Howald, dem Direktor der Industrie- und Handelskammer Zentralschweiz ergreifen die meisten Firmen zuerst andere Massnahmen gegen die Frankenstärke. «Zum Beispiel auferlegen sich die Unternehmen einen Einstellungsstopp oder warten mit Investitionen ab. Eine Erhöhung der Wochenarbeitszeit ist oft erst ein späterer Schritt.»

Regionaljournal Zentralschweiz, 17:30 Uhr

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