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Zentralschweiz Sanierung von Bahnübergängen: Parteien sprechen von «Luxus»

Die Nidwaldner Regierung nimmt einen neuen Anlauf, um die 32 ungesicherten Bahnübergänge bis Ende Jahr zu sanieren. Der Landrat soll dafür einen Zusatzkredit von 3,8 Millionen Franken bewilligen. Einen ersten Kredit hatte das Parlament im Juni zurückgewiesen.

Baudirektor Hans Wicki hofft, mit dem günstigeren Nachtragskredit den Landrat «überzeugen zu können». Nur so könne man noch einen Konsens in «nützlicher Frist erreichen». Der Zusatzkredit wird vor allem für Strassenanpassungen bei der Sanierung der Übergänge benötigt.

Für den Baudirektor dürfte aber die Session am 22. Oktober eine harte Nuss werden. CVP-Landrat und Präsident der Finanzkommission, Viktor Baumgartner, ist enttäuscht. «Aus meiner Sicht wurden die Hausaufgaben nicht gemacht.»

Unfall und Kredit nicht vermischen

Auch der SVP-Fraktionschef Martin Zimmermann kritisiert die Regierung. Diese hätte aus seiner Sicht «mehr Kreativität an den Tag legen können». Druck wegen des schweren Unfalls verspürt Martin Zimmermann nicht. Der Unfall in Wolfenschiessen hätte nicht verhindert werden können. Nun aber präsentiere die Regierung eine «Luxusausführung».

Am 11. August war in Wolfenschiessen auf einem Bahnübergang ein Kleinbus mit acht Personen mit einem Zug der Zentralbahn kollidiert. Drei Personen starben. Die anderen fünf Personen im Bus wurden schwer verletzt.

Der Unfall verdeutliche, dass die ungesicherten Übergänge auf dem Streckennetz der Zentralbahn so rasch wie möglich saniert werden müssten, schreibt die Nidwaldner Regierung.

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