Das Truppenlager soll ab Mitte 2016 während drei Jahren als Bundesasylunterkunft dienen, wie der Gemeinderat von Sarnen am Donnerstag mitteilte. Das Eidgenössische Departement für Verteidigung Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) hat den Gemeinderat Sarnen und den Kanton Obwalden schriftlich darüber orientiert.
«Der Glaubenberg wird zu einem Wartezentrum. Dort werden Asylsuchende einquartiert, die auf den definitiven Asylentscheid warten. Die meisten sind so genannte Dublinfälle. Sie haben bereits in einem anderen europäischen Land ein Asylgesuch gestellt oder sind über ein anderes europäisches Land eingereist», sagt Martin Reichlin vom Bundesamt für Migration.
Die Anlage soll parallel weiterhin vom Militär genutzt werden. Dafür wird sie baulich in zwei Bereiche unterteilt, wie es weiter heisst. Auch die Nutzung der Anlage durch Dritte, zum Beispiel für Schneesportlager, bleibe weiterhin möglich.
Sarnen will sich für Sicherheit einsetzen
Gemeinde und Kanton haben vom Entscheid Kenntnis genommen und wollen von der Möglichkeit zur Stellungnahme Gebrauch machen. Im Fokus stehe dabei die Sicherheit, sagt Manfred Iten, Gemeindepräsident von Sarnen: «Es ist besser, wenn wir zusammen eine gute Lösung finden, als gegen die Unterkunft zu kämpfen.»
Grundlage für die dreijährige Nutzung des Truppenlagers als Asylunterkunft sind die dringlichen Bestimmungen des Asylgesetzes, die das Volk im Juni 2013 bei einer Abstimmung abgesegnet hat. Sie erlauben dem Bund, ohne Zustimmung der Standortgemeinde solche Zentren einzurichten.