Insgesamt marschierten trachten tragende Bauern von sieben Alpbetrieben und rund 200 teils mit Blumen und Glocken geschmückte Tiere ein. Die Alpfamilien waren früh morgens zum mehrstündigen Fussmarsch in die Talliegenschaften aufgebrochen.
Die Jahrzehnte alte familiäre Tradition der Alpabzüge entwickelte sich mancherorts in den vergangenen Jahren zu einem breiten Volksfest und zu einer Touristenattraktion. In Kerns im Kanton Obwalden etwa fand die Alpabfahrt heuer erst zum fünften Mal im grossen Stil statt.
Hitzesommer hatte unterschiedlichen Einfluss
«Es ist jeweils nicht ganz einfach einen passenden Termin zu finden für die Alpabfahrt. Weil die Älpler von verschiedenen Orten auf verschiedenen Höhen kommen, ist der ideale Zeitpunkt für jeden anders. Dieses Mal war es einfacher, weil der Sommer so lange dauerte und es keinen Wintereinbruch gab in der Höhe», sagt Toni Hurni, OK-Präsident vom Alpabzug Schüpfheim gegenüber Radio SRF.
Die Alpabzüge stehen in der Regel zwischen Mitte August und Ende Oktober im Kalender. Dieses Jahr machte aber der anhaltende Hitzesommer mancherorts den Älplern zu Schaffen. Im Urner Meiental wurden die Tiere kurzfristig bereits Anfang September abgezogen - rund zwei Wochen früher als erwartet. Das geplante Volksfest dazu musste deshalb abgesagt werden.