Das ehemalige Wohnhaus von Trudy und Sepp Kathriner ist nur noch eine Ruine. Sie mussten das Haus im Frühjahr 2013 wegen des riesigen Hangrutsches im Gebiet «Hintergraben» bei Stalden/OW verlassen.
«Es tut weh, aber die Zeit heilt Wunden», sagt Sepp Kathriner. Die Liegenschaft sei seit Kindheit sein Zuhause gewesen. Er hätte nie gedacht, dass er das Haus verlassen würde, aber es sei unumgänglich geworden. Durch die Hangbewegungen hätten die Schäden am Haus zugenommen, mehr und mehr seien Strom-, Wasser und Abwasserleitungen betroffen gewesen.
Es war richtig, das Haus aufzugeben
«Dieses Haus war ein gemeinsames Werk, wir haben viel dafür gearbeitet und auf viel verzichtet - aber wenn man den Hang anschaut, dann war es richtig das Haus aufzugeben», sagt Sepp Kathriner.
Dank dem Entgegenkommen der Familie mit einer Bauparzelle, den Behörden und unbürokratischen Versicherungen, hätten sie nochmals ein neues Haus realisieren können. «Das Geld der Versicherung reicht nicht, das wussten wir, aber wir haben uns nach der Decke gestreckt», sagen die Kathriners.
Mitfühlen mit Horlaui-Bewohner
Kaum jemand kennt die Situation der Bewohner der «Horlaui» in Weggis so gut wie Trudy und Sepp Kathriner. Die Hausbesitzer in Weggis müssen innerhalb eines Monats ihr Haus für immer verlassen. «Ich kann sehr gut mitfühlen. Im Gegensatz zu uns müssen die Weggiser unmittelbar mit dem Entscheid umgehen. Das ist wahnsinnig», sagt Sepp Kathriner.
Trudy und Sepp Kathriner hadern nicht mit dem Schicksal, sondern schätzen ihr neues Zuhause und schauen vorwärts.
Regionaljournal Zentralschweiz, 17:30 Uhr