Die befallenen Schweine zeigten keine Krankheitssymptome. Aufgrund der gesetzlichen Vorschriften wurde der Betrieb aber als Seuchenbetrieb eingestuft, und es mussten Massnahmen ergriffen werden, um eine Ausbreitung des Erregers zu verhindern.
Nachdem letzte Woche der erste Verdacht aufgekommen sei, sei der Betrieb gesperrt worden, sagte der Luzerner Kantonstierarzt Otto Ineichen gegenüber dem «Regionaljournal Zentralschweiz» von Radio SRF. Nach dem Nachweis der Viren sei eine Totalsanierung angeordnet worden.
350 Schweine werden geschlachtet - 150 Ferkel eingeschläfert. Da es keinen Krankheitsausbruch gegeben habe, gebe es auch keinen Grund, das Fleisch dieser Tiere nicht zu nutzen. Das Virus sei für Konsumenten von Schweinefleisch unbedenklich.
Ein Einzelfall
Für den betroffenen Produzenten sei ein Virenbefall und der Produktionsausfall immer schwerwiegend. Im Moment handle es sich aber um einen einzelnen Betrieb.
Wie das Virus in den Luzerner Bestand gelangte, ist nach Angaben von Kantonstierarzt Ineichen unklar. Der aufgefundene Virustyp zirkuliert nicht in Westeuropa, wird aber in Nachbarländern der Schweiz als Lebendimpfstoff eingesetzt. In der Schweiz sind PRRS-Impfungen verboten.
Ende 2012 waren zum letzten Mal in der Schweiz mit PRRS infizierte Schweine entdeckt worden. Betroffen waren drei Appenzeller Betriebe. Das Virus stammte aus importiertem Sperma.