Für Fische existieren keine Kantonsgrenzen. Deshalb braucht es eine umfassende Zusammenarbeit der Kantone, damit der Vierwaldstättersee sinnvoll bewirtschaftet werden kann. Dies erkannten die Regierungen vor 125 Jahren.
Im Jahr 1890 kamen Regierungsvertreter von Schwyz, Obwalden, Nidwalden, Uri und Luzern zusammen. Sie hatten das Ziel, die Fischerei auf dem See gemeinsam zu regeln.
«Das war damals eine visionäre Idee», sagt Josef Muggli, ehemaliger Fischereiverwalter des Kantons Luzern und Buchautor. Die Vereinbarung sei einer der ersten institutionalisierten Zusammenarbeitsverträge der Urschweiz gewesen.
Heute sei das Konkordat wichtiger denn je. «Vor allem die Lebensräume für die Fische müssen stetig verbessert werden», sagt Otto Holzgang, Koordinator des Jubiläums und bis vor kurzem Jagd- und Fischereiverwalter des Kantons Luzern. Das sei essentiell, nicht zuletzt für das Fortbestehen der Berufsfischerei.
Für das Jubiläum wurde eine Ausstellung auf einem Nauen konzipiert. Der Nauen legt in Luzern, Alpnachstad, Buochs, Brunnen und Flüelen an. Auf dem Nauen können in einem Container präparierte Fische betrachtet werden. Jedem Kanton wurde als Sinnbild des Konkordats ein charakteristischer Fisch gewidmet.
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Zudem richtet ein neues Buch mit dem Titel «Fische kennen keine Grenzen» den Blick auf die Fischerei, die während Jahrhunderten wichtiger Teil der lokalen Wirtschaft und Identität der Region war.
Regionaljournal Zentralschweiz, 17:30 Uhr