Es war ein Glücksfall für das Bundesgericht, als die SBB um die Jahrtausendwende entschied, dass das repräsentative Gebäude mitten in der Stadt Luzern zu vermieten sei. Denn das Eidgenössische Versicherungsgericht – wie die sozialrechtlichen Abteilungen damals noch hiessen – kämpfte am alten Standort mit massiven Platzproblemen.
Das Haus wurde deshalb für 14 Millionen Franken innen renoviert und auf die Bedürfnisse des Gerichts angepasst.
So musste ein Gerichtssaal gebaut werden. Im Rest des Hauses bemühte man sich aber darum, die historische Substanz möglichst unangetastet zu lassen, oder sie dort, wo sie unter früheren Renovationen verschwunden war, wieder hervorzuholen.
«Für die Denkmalpflege war dies eine sehr gelungene Zusammenarbeit», sagt Matthias Steinmann, Leiter Bauinventar bei der Denkmalpflege des Kantons Luzern. «Die Eingriffe in die Bausubstanz hielten sich im Rahmen, da sich die Grundnutzung nicht verändert hat. Es war als Verwaltungsgebäude konzipiert, und das ist es auch heute noch.»
«Im ganzen Gebäude finden sich noch Reminiszenzen an die Zeit der Gotthardbahn. So ist beispielsweise das Symbol des Flügelrads allgegenwärtig», sagt Beat Schwabe, der beim Bundesgericht unter anderem für die Immobilien zuständig ist.
Regionaljournal Zentralschweiz, 17:30 Uhr