Zum Inhalt springen
Eine grafische Darstellung eines modernen Gebäudes.
Legende: Im Gebäudekomplex im Zentrum von Sursee dürften nur 20 Prozent als Wohnfläche genutzt werden. Buchenhof.ch

Zentralschweiz Sursee erstattet Anzeige wegen illegaler Wohnungen

Die Stadt Sursee hat Strafanzeige gegen die Bauherren eines neuen Wohn- und Geschäftshauses eingereicht. Sie haben dort Räume widerrechtlich als Wohnungen beziehen lassen und damit gegen das Baugesetz verstossen, heisst es in einer Mitteilung des Stadtrats.

Betroffen ist der Neubau Buchenhof mit 15'500 Quadratmetern Nutzfläche, in der Nähe des Bahnhofs Sursee. Die ersten Mieter waren bereits vor Monaten eingezogen.

Gemäss den gültigen Zonenbestimmungen dürften im neuen Gebäude nur maximal 20 Prozent als Wohnfläche genutzt werden. Diesen Anteil habe die Bauherrschaft aber überschritten.

«Wir wussten im Vorfeld nicht, dass im Buchenhof mehr Wohnungen gebaut wurden und nun bewohnt sind. Das haben wir über Hinweise aus der Bevölkerung erfahren. Nach einer Überprüfung hat sich gezeigt, dass sieben Wohnungen illegal bewohnt sind, deshalb haben wir Strafanzeige gemacht», sagt Stadtpräsident Beat Leu gegenüber Radio SRF.

Wir haben gegenüber der Stadt Sursee immer mit offenen Karten gespielt.
Autor: Andreas Gähwiler Mitglied der Bauherrschaft

Andreas Gähwiler gibt zu, dass heute mehr Wohnungen bewohnt seien als gesetzlich erlaubt, aber man habe gegenüber der Stadt immer mit offenen Karten gespielt: «Die Stadt wusste von Anfang an, dass wir mehr Wohnungen planen als in der Zonenordnung vorgesehen ist. Uns wurde versichert, dass die Zonenordnung früher oder später angepasst werde und die Wohnungen so legal würden.»

Die Gemeindeversammlung der Stadt Sursee hatte am 14. Dezember 2015 eine Anpassung des Bau- und Zonenreglements grossmehrheitlich abgelehnt. Mit der Revision hätten im vierten Obergeschoss ein Teil der Räume als Wohnungen genutzt werden dürfen. Der Stadtrat wurde an der Versammlung kritisiert, nachdem er bestätigte, dass die Räume bereits ausgebaut und bezogen seien. Er versprach aber, rechtliche Schritte einzuleiten.

Meistgelesene Artikel