Schon länger hat Walter Stierli angekündigt, dass er sich aus allen Führungspositionen beim FCL zurückziehen will. In der Konsequenz habe er deshalb jetzt auch sein Aktienpaket treuhänderisch deponiert, teilt der FCL am Donnerstag mit. Zusammen mit Bernhard Alpstäg besass Walter Stierli 51 Prozent der Aktien der FCL-Holding.
Alpstäg alleiniger Mehrheitsaktionär?
Stierli kann sich durchaus vorstellen, dass Alpstäg künftig seinen Anteil übernimmt und alleiniger Mehrheitsaktionär wird: «Schlussendlich geht es immer auch ums Geld beim Fussball, da ist man sicherlich offen», sagt Stierli gegenüber Radio SRF. Der Entscheid, was mit den Stierli-Aktien passiert, liege aber beim Verwaltungsrat. Dort will man vorerst nichts dazu sagen. FCL-Holding Verwaltungsratspräsident Marco Sieber sagt: «Jetzt geht es zuerst um das sportliche Wohl des FC Luzern, erst danach werden wir schauen, was mit diesen Aktien passiert.»
Stierli will sich nicht mehr exponieren
Walter Stierli selber ist froh, künftig nicht mehr in der Verantwortung zu stehen. Und so will er auch nicht die graue Eminenz im Hintergrund sein: «Einfluss nehmen möchte ich nicht mehr, es gehört zur Entwicklung eine Fussball-Vereins, dass es ein Kommen und Gehen ist», sagt der Ehrenpräsident. Er habe jetzt das Gefühl, es lange und er wolle sich nicht mehr exponieren. «Häufig wurde meine Person in den Vordergrund gestellt, auch wenn ich mit der ganzen Sache nicht mehr viel zu tun hatte», bilanziert Stierli. Das müsse er jetzt definitiv nicht mehr haben.