Paula Krüger von der Hochschule Luzern untersuchte die Schicksale von elf Opfern aus zwölf Deutschschweizer Kantonen. Darunter sind auch Fälle aus Zug, Uri, Schwyz und Obwalden.
«Die Akten machen deutlich, dass es die typische Täterin nicht gibt», sagt Paula Krüger, die Studienleiterin gegenüber dem Regionaljournal Zentralschweiz. Gemeinsam sei den Frauen, dass sie die Schwangerschaft «verdrängen und auch dem Umfeld verheimlichen.»
Umfeld gibt sich mit fadenscheinigen Begründungen zufrieden
Dies sei die überraschende Erkenntnis der Studie, dass das Umfeld die Schwangerschaft oft verkannte oder sich mit der Begründung einer Gewichtszunahme zufriedengaben.
Die Frauen selber seien völlig ausserstande, sich Hilfe zu holen und würden dann von der Geburt «völlig überrascht.» Die Neugeborenen würden oft die erste halbe Stunde nicht überleben. Die Mütter töten ihr Kind, indem sie es nicht versorgen oder erstickten.
Studienleiterin Paula Krüger von der Hochschule Luzern hofft nun, dass die Erkenntnisse auch Fachpersonen wie Psychologen, Juristen oder Polizisten helfen können bei ihrer Arbeit.