Der 1. Mai lockt viele Fischer an die Reuss. Bereits frühmorgens tummeln sich die Hobbyfischer am Reussufer. Die meisten dieser Fischer werden eine Bachforelle aus dem Wasser ziehen. Denn diese Fischart wurde extra für den heutigen Tag in die Reuss ausgesetzt. «Wenn wir keine Fische aussetzen würden, gäbe es nichts zu fangen», erklärt Armin Meyer, Korporationsschreiber der Korporation Luzern.
Sportfischer an der Reuss fangen also vor allem Zuchtfische. «Es ist fraglich, ob das der Sinn und Zweck des Fischens ist», äussert sich ein erfahrener Fischer kritisch. Man muss etwas unternehmen, damit es wieder mehr wilde Fische in der Reuss gibt, so der Tenor vieler Hobbyfischer. Genau das ist nun die Aufgabe des Kantons Luzern.
Seeforelle hat einen schweren Stand
Besonders der Bestand der Seeforelle soll erhöht werden. «Wir arbeiten an einem Projekt zur Förderung und Erhaltung der Seeforelle im Vierwaldstättersee. Wir hoffen, dass damit auch diese Fischart wieder vermehrt in der Reuss anzutreffen ist», sagt Otto Holzgang, Leiter der Abteilung Natur, Jagd und Fischerei.
Doch die Arbeit für den Kanton Luzern ist nicht leicht. Die Seeforelle stösst in der Reuss auf viele Probleme: Diverse Hindernisse, wie zum Beispiel das Reusswehr, verunmöglichen einen Aufstieg der Seeforelle. Diese muss nämlich zum Laichen vom See in die Reuss absteigen und anschliessend wieder zurück schwimmen. Auch gibt es nicht genügend Kiesgruben, welche als Laichplätze genutzt werden können. Und Schutz für Jungfische vor Raubvögeln ist auch nicht genügend vorhanden. Es ist also noch viel zu tun, bis die Seeforelle wieder vermehrt in der Reuss anzutreffen ist.
Fischen an der Reuss
(Regionaljournal Zentralschweiz, 17:30 Uhr)