Wie bereits der Nationalrat hat nun auch der Ständerat entschieden, dass der Ethanolmarkt in der Schweiz liberalisiert werden soll. Damit wird Alcosuisse, eine Tochter der Eidgenössischen Alkoholverwaltung (EAV), an Private verkauft.
Damit ist die Zukunft des Alcosuisse-Standorts Schachen ungewiss. Dort sind in einer Stollenanlage 24 Tanks untergebracht, im Aussenlager beim Bahnhof sind es 14. «Das Ziel wäre, dass man den Standort Schachen zusammen mit dem Standort Delémont und der Zentrale in Bern gemeinsam an einen Investor verkaufen könnte», sagt Nicolas Rion, Mediensprecher der EAV auf Anfrage von Radio SRF.
Wenn ein Investor aber nur einen Standort übernehmen wolle, müsse man auch über Einzelverkäufe diskutieren. Für die neun Mitarbeiter in Schachen ist damit also noch nicht klar, ob sie nach dem Verkauf von Alcosuisse weiterhin in Schachen arbeiten können.
«Man muss dann klären, was die Ansichten sind des Investors, ob er nur die Infrastruktur braucht oder auch das Personal», sagt Rion. Im Moment sei es noch viel zu früh für eine Beurteilung. «Sicher ist, dass wir Lösungen für das betroffene Personal suchen werden.»
Auch eine allfällige Umnutzung der Anlage sei nicht ausgeschlossen. Im 2018 soll der Verkauf von Alcosuisse über die Bühne gehen. In Schachen werden aktuell etwa 158‘000 Hektoliter Ethanol gelagert in verschiedenen Qualitäten für Spirituosen, Medikamente, Lösungsmittel oder Kosmetik.
Regionaljournal Zentralschweiz 06:32 Uhr