Zum Inhalt springen

Zentralschweizer Strompreise Der Stromzähler tickt nicht überall gleich

In Zug wird Elektrizität teurer, in Nidwalden günstiger - und in Luzern ist die Preisentwicklung je nach Anbieter unterschiedlich.

Eine Verteuerung der Stromkosten um 1,7 Prozent ab 2020: Diese Nachricht hat der Stromversorger Energie Wasser Luzern (ewl) am Freitag veröffentlicht. Grund dafür seien steigende Netzpreise. Für einen durchschnittlichen Haushalt bedeutet dies Mehrausgaben von 17 Franken pro Jahr.

Bereits am Mittwoch hatten die Centralschweizer Kraftwerke (CKW), die ebenfalls auf Luzerner Boden Strom liefern, eine Preisänderung für 2020 angekündigt - allerdings in die gegenteilige Richtung. Die CKW-Tarife für Privat- und grundversorgte Geschäftskunden sinken um 30 Prozent; verantwortlich dafür ist ein Entscheid der Regulierungsbehörde ElCom bezüglich der Gestehungskosten des Stroms. Zudem senkt die CKW zum zweiten Mal in Folge den Netztarif um rund 7 Prozent. Grund sei eine Kostenreduktion im CKW-Verteilnetz.

Nidwalden: «Optimierte Betriebskosten»

Auf leicht tiefere Strompreise können sich auch Privatkunden des Elektrizitätswerks Nidwalden (EWN) freuen: Die Reduktion bei der Energielieferung beträgt rund 1 Prozent. Zwar seien die Strompreise am Grosshandelsmarkt zuletzt gestiegen - doch dank Optimierung der Betriebskosten und vorausschauender Beschaffung sei der tiefere Preis für Private möglich.

Zug: «Teurere CO2-Zertifikate»

Teurerer wird der Strom dagegen beim Zuger Anbieter WWZ. Das Unternehmen macht höhere Marktpreise geltend und schlägt in der Grundversorgung durchschnittlich 7,8 Prozent drauf. Der Preisanstieg für einen Durchschnittshaushalt beträgt 7 Prozent oder fünf Franken pro Monat. Die WWZ begründet dies unter anderem mit einer erhöhten Nachfrage und teureren C02-Zertifikaten in Europa.

Meistgelesene Artikel