Im Luzernischen Büron lagert die ZHB Luzern tausende von Büchern. Die Bibliothek hat analysiert, dass sie über rund 60'000 Bücher aus den Jahren zwischen 1700 und 1900 verfügt, die noch nicht durch Google digitalisiert worden sind. Diese sollen innerhalb eines Jahres nun durch den Grosskonzern im Internet bereitgestellt werden.
Dafür holt Google jeden Monat 5000 Exemplare in Büron ab, scannt sie ein und bringt sie dann wieder dorthin zurück. Diese Bücher, die alle nicht mehr dem Urheberrecht unterliegen, sind dann öffentlich zugänglich und kostenlos lesbar.
Bibliothek profitiert
Abgesehen vom Aufwand, um die Bücher bereitszustellen und wieder zurückzunehmen, entstehen der Zentral- und Hochschulbibliothek keine Kosten. ZHB-Direktor Ruedi Mumenthaler nimmt an, dass Google die Werke nicht nur – wie die Firma sagt – aus «philantropischen» Gründen digitalisiert. Sondern dass Google durch das angesammelte Wissen auch seine Suchmaschine zu optimieren versucht.
In unserem Vertrag ist abgemacht, dass die Bücher kostenlos zugänglich sein müssen.
Dass Google auch über Werbung aus den digitalisierten Büchern Profit schlagen kann, sei vertraglich aber nicht vorgesehen. Auf jeden Fall erhalte die ZHB von allen digitalisierten Büchern eine Datei inklusive Volltext und Nutzungsrechten. Das heisst, die Bibiliothek könnte die Digital-Bücher bei Bedarf auch eigenständig anbieten. Vorerst aber werden die Bücher nur über Google Books zugänglich sein.