Die neue Anlage soll den Elefanten zu mehr Bewegung und Beschäftigung verhelfen, sagte Zoodirektor Olivier Pagan bei der Eröffnung. «Tembea» heisst auf Kisuaheli «in Bewegung». Insgesamt stehen den Elefanten 5300 Quadratmeter zur Verfügung; das ist mehr als doppelt so viel wie in der alten Anlage aus den 1950er-Jahren.
Möglichst natürliche Umgebung
Die Aussenanlage wurde einer Savannenlandschaft nachempfunden. Sie ist mit Kunstfelsen, Bäumen und begehbaren Trenngräben angereichert. Zudem gibt es für die Elefanten Suhlen, Bäder und Duschen. «Gerade wenn der Platz begrenzt ist, ist es wichtig, dass die Tiere zum Beispiel bei der Futtersuche ähnliche Aufgaben vorfinden wie in der Natur», sagt Adrian Baumeyer, Kurator der Anlage.
«Auf der neuen Anlage stehen den vier Elefanten nun 121 Futterstellen in unterschiedlichsten Ausführungen zur Verfügung», sagt Projektleiterin Heidi Rodel. Die Elefantenkühe «Rosy» (22), «Maya» (23), «Heri» (41) und «Malayka» (46) haben ihr neues Zuhause bereits getestet und sich sofort heimisch gefühlt. Dies obschon sie dem Bauvorhaben zunächst kritisch gegenüber gestanden seien. So hätten die Elefanten die vorfahrenden Bagger am Anfang mit Ästen beworfen, wie Heidi Rodel erzählt.
Kein direkter Kontakt mehr
Mit Tembea wurde die Haltung der Elefanten auf den sogenannten geschützten Kontakt umgestellt. Dazu gehört ein tägliches Training, bei welchem zwischen Mensch und Tier stets eine Barriere besteht. Kurator Adrian Baumeyer: «In den vergangenen Monaten haben wir die Haltung komplett umgestellt, und der Umgang mit den Elefanten ist bereits merklich einfacher und entspannter geworden. Das Training ist ausserdem eine willkommene Bereicherung im Zooalltag.»
Elefanten und Vögel
Bewohnt wird «Tembea» derzeit von den vier Elefantendamen. Ein Bulle soll noch in diesem Jahr zur Gruppe stossen. Weiter bewohnen die Anlage auch Vögel und Fledermäuse. Besuchende können die Tiere von einer auf Stelzen erhöhten Plattform beobachten.
Gekostet hat das Neubauprojekt rund 27 Millionen Franken. Die Finanzierung erfolgte ausschliesslich über Spenden. Ausserdem unterstützen die Zoobesucher mit einer «Weltrekord-Patenschaft» den Bau der Anlage. Bis Ende Dezember 2016 hatten fast 23’500 Menschen eine Patenschaft für die Elefantenanlage übernommen.
Eröffnungsfest am Wochenende
Am Samstag und Sonntag, 18. und 19. März, findet von 10 bis 17 Uhr ein Fest zur Eröffnung der Elefantenanlage Tembea statt. Auf dem Restaurant-Vorplatz erwartet die Besucherinnen und Besucher ein Spezialprogramm.