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Aus Regionaljournal Zürich Schaffhausen vom 04.02.2019.
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Zürcher Bank muss sparen Julius Bär baut Stellen ab

Die Zürcher Privatbank Julius Bär buchstabiert zurück. Nach mehreren Boomjahren muss sie gut 130 Stellen abbauen.

Nach einem absoluten Rekordjahr 2017 hat Julius Bär das schwierige Marktumfeld im zweiten Halbjahr 2018 nun deutlich zu spüren bekommen. Die Zürcher Privatbank weist für das vergangene Geschäftsjahr zwar wiederum leicht verbesserte Gewinnzahlen aus, der Umfang der verwalteten Vermögen hat aber deutlich abgenommen.

Strenges Kostensenkungsprogramm

Die Bank will deshalb nun bei den Kosten auf die Bremse treten. Sie hat ein Programm zur Senkung der Ausgaben angekündigt, das unter anderem zu einem Abbau von rund zwei Prozent der Stellen führen soll. Bei den rund 6700 Vollzeitstellen von Julius Bär entspricht das weltweit etwa 135 Stellen. Vom Stellenabbau betroffen sind auch Mitarbeitende in Zürich.

Julius Bär ist vermutlich allzu rasant gewachsen.
Autor: Charlotte Jacquemart Wirtschaftsredaktorin Radio SRF

«Julius Bär hat Kundengelder verloren, muss nun also auch die Kostenbasis zurückfahren», sagt Charlotte Jacquemart, Wirtschaftsredaktorin bei Radio SRF. Vermutlich sei die Bank zu rasant gewachsen. So habe sie in den letzten Jahren die Kundengelder nahezu verdreifacht, nämlich von rund 150 auf rund 400 Milliarden Franken.

Im Boom blieb IT auf der Strecke

«Diese Rechnung geht im heutigen Marktumfeld nicht mehr auf», erklärt Jacquemart. Die Zinsen lägen tief, die Börsen schwankten, Anleger und Händler seien zurückhaltender geworden. Zudem sei bei dem raschen Wachstum anderes bei Julius Bär auf der Strecke geblieben, allem voran der IT-Bereich, den die Bank nun erneuern müsse. Das koste Geld.

Entlassungen sind sicher nicht auszuschliessen.
Autor: Bernhard Hodler CEO Julius Bär

Man versuche, den Stellenabbau über die normale Fluktuation zu vollziehen, sagt Julius Bär-Chef Bernhard Hodler. «Entlassungen sind aber nicht auszuschliessen», erklärte Hodler auf Anfrage von Radio SRF. Ein Lohnabbau sei keine sinnvolle Alternative, weil man auf diese Art mit Abgängen guter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter rechnen müsste.

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