Ein neuer Verein will eine Moschee gründen, die einen offenen, fortschrittlichen Islam repräsentiert. Frauen und Männer sollen gleichberechtigt sein und auch zusammen beten können. Und auch für homosexuelle Muslime soll die Moschee offen sein, so die Idee der Verantwortlichen.
«Die meisten Moscheen in der Schweiz vertreten nur eine bestimmte theologische Strömung. Die Vielfalt geht dabei unter», sagt Kerem Adigüzel, Mitbegründer des neuen Vereins und Betreiber eines islamischen Wissensportals.
Oft würden Andersdenkende oder Menschen mit anderer sexueller Orientierung aus der Gemeinschaft ausgeschlossen, so Adigüzel. In der neuen modernen Moschee sollen diese Gräben überwunden werden. «In unserer Moschee soll man frei beten können, Frauen und Männer gemeinsam. Und wir wollen auch Begegnungen zwischen Sunniten und Schiiten ermöglichen.»
Suche nach einem Standort
Am 12.August soll der neue Verein gegründet werden. Man sei nun auf der Suche nach einem geeigneten Standort, sagt Kerem Adigüzel. Er sei derzeit mit verschiedenen Liegenschaftsbesitzern in Verhandlung. Auch Zürich könnte Standort der neuen Moschee werden. Noch in diesem Jahr sollen die ersten Freitagsgebete in der neuen progressiven Moschee stattfinden.