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Bild 1 von 7. Do it yourself: An einer Wand in der Ausstellung lassen sich aus Einzelteilen klassischer Jasskartenfiguren neue Spielgestalten kreieren. Bildquelle: SRF.
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Bild 2 von 7. Ohne König, Ober und Under: Immer wieder kamen Jasskarten nur mit Damen auf den Markt. In der Ausstellung sind auch regelrecht pornogafische Kartensets zu sehen. Bildquelle: SRF.
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Bild 3 von 7. Feindbilder: Zur Zeit Saddam Husseins verteilte die US-Armee dieses Kartenset an ihre Soldaten. Sie sollten auf spielerische Art die Köpfe der irakischen Regierung kennenlernen. Bildquelle: SRF.
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Bild 4 von 7. Kinostars: Mit diesen Tarot-Karten bezirzte James Bond in «Live and Let Die» das Medium Solitaire alias Jane Seymour. Von Roger Moore gab's eine Widmung. Bildquelle: SRF.
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Bild 5 von 7. Kurator Daniel Grütter neben der Vitrine, die den Ratsprotokollband mit der ältesten Erwähnung des Jassens zeigt. Das Spiel kam vermutlich aus Holland in die Schweiz. Bildquelle: SRF.
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Bild 6 von 7. Der rote Pfeil markiert die Stelle mit der ersten Erwähnung des Begriffs «Jass». Bürger von Siblingen mussten sich 1796 wegen Spielsucht vor dem Schaffhauser Rat rechtfertigen. Bildquelle: SRF.
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Bild 7 von 7. Resultat einer langweiligen Predigt: Den aus einer Jasskarte gefalteten und gerissenen Papierflieger fand der Siegrist nach dem Gottesdienst unter einer Kirchenbank. Bildquelle: SRF.
Kaum ein Spielgerät ist beliebter als die gute alte Spielkarte. Es ist die Kombination von Glück und Verstand, welche die Faszination von Kartenspielen ausmacht, und dies rund um den Erdball und quer durch alle soziale und Altersschichten. Weltweit sind heute mehr als 500 verschiedene Kartenspiele bekannt.
Spielsets für den Irak-Krieg
Die Sonderausstellung des Museums zu Allerheiligen mit dem Titel «Lust auf ein Spiel?» zeigt Spielkarten von anno 1500 bis in die Gegenwart. Da gibt es auch Kurioses zu sehen, zum Beispiel Spielkarten, welche die US-Arme zu Saddam Husseins Zeiten an ihre Soldaten verteilte, damit diese die gesuchten Köpfe der damaligen irakischen Regierung kennenlernten. Zu sehen sind aber auch Schriftdokumente, Spieltische, Gemälde sowie Film- und Tonauschnitte rund ums Kartenspiel.
Das Museum zu Allerheiligen besitzt die umfangreichste Spielkartensammlung der Schweiz. 1988 schenkte die Speilkartenfabrik AGMüller in Neuhausen am Rheinfall – damals Monopolistin in ihrer Branche – dem Museum ihren Fundus an nationalen und internationalen Spielkarten. Das Museum erweiterte die Sammlung seither durch Zukäufe und Schenkungen. Heute besitzt es 16'000 verschiedene Kartenspiele.
Jassen und Pokern im Museum
Am 21. August organisiert das Museum einen grossen Spieltag für Jung und Alt. Aber auch in der Ausstellung darf gejasst und gepokert werden: Es stehen Spieltische und Karte aller Art zur Verfügung. Museumsdirektorin Katharina Epprecht: «Wir hoffen, dass in der Ausstellung tatsächlich miteinander geredet und gespielt wird.»