Die fünf Väter haben fünf Dinge gemeinsam: Sie kommen aus einer romanischen Gemeinde aus dem Kanton Graubünden, sind mit einer Deutschschweizer Frauen verheiratet und wohnen seit längerem in Zürich. Zudem haben sie Kinder und fühlen sich noch eng mit der romanischen Schweiz verbunden. «Wenn nur der Vater Rätoromanisch spricht mit den Kindern, dann reicht das nicht, damit diese Sprache an die nächste Generation weitergegeben wird», begründet Remo Pfister die Idee einer rätoromanischen Kinderkrippe – einer «canorta Rumantscha».
Die fünf Väter haben deshalb erste Kontakte zu Kinderkrippen in Zürich aufgenommen, wie Pfister eine Meldung des «Bündner Tagblatt» bestätigt. Sollte sich daraus nichts ergeben, wollen die Väter selbst anpacken und eine eigene Krippe eröffnen. Oder dies mindestens versuchen.
Es fehlen noch Kinder
Denn – dies ist sich auch Remo Pfister bewusst – auch wenn Zürich die grösste rätoromanische Gemeinde ausserhalb des Kantons Graubünden ist, die Zahl der möglichen interessierten Eltern ist limitiert: «Wenn man es eingrenzen muss auf Eltern, die ein Kind im Krippenalter haben und auch noch den Weg auf sich nehmen, ihr Kind in eine rätoromanische Krippe zu bringen, dann ist der Kreis ziemlich klein.»
Aktuell haben Eltern von zehn Kindern ihr Interesse angemeldet, im August 2016 ihr Kind in eine solche Krippe zu schicken. Damit die Rechnung aufgeht und sich auch auszahlt, müssten es aber 20 bis 30 Kinder sein.