Carol Schuler hat schon mit 13 geschafft, was viele Schauspieler nie erreichen. Sie erhielt den Schweizer Filmpreis als beste Schauspielerin. «Lieber Brad» hiess der Film, und ihr Filmvater wurde von Mathias Gnädinger gespielt. Doch Carol Schuler bildet sich nichts ein auf den Preis. «Der Dreh war ein Riesengaudi, weil ich nicht in die Schule musste», erzählt sie. «Ich habe einfach drauf los gespielt – und den Preis zu erhalten war schlicht lustig.»
Theaterluft hatte Carol Schuler bereits früher geschnuppert. Bei ihrer Tante Claudia Corti, die in Winterthur ein Kindertanztheater betrieb. «Als ich zum ersten Mal auf der Bühne stand, wusste ich: Ich werde Schauspielerin.» Mit 15 zog sie nach Berlin, an die Schauspielschule. Es folgten Auftritte in Kinofilmen und TV-Serien, Engagements am Theater, aber auch ein Auftritt auf der Opernhausbühne im Stück «King Arthur».
Das klingt nach einer Erfolgsstory. Doch der Job als Schauspielerin ist nicht immer einfach. «Es ist eine stete Achterbahn», sagt Carol Schuler. «Ich hatte auch schon Phasen, in denen ich nicht wusste, wie ich die Miete zahlen soll.» Trotzdem kann sie sich nicht vorstellen, in einem Ensemble fest angestellt zu sein. «Ich muss frei sein, weiterziehen können, wenn ich will.»
(fren; Regionaljournal Zürich Schaffhausen, 17:30 Uhr)