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Zürich Schaffhausen Casino Zürich: Die Kugeln rollen nicht nach Wunsch

Ein halbes Jahr nach der glamourösen Eröffnung sind die Geschäftszahlen für das Casino an der Sihlporte nicht berauschend. Das zeigt eine erste Bilanz. Der Bruttospielertrag des Casinos blieb mit 10,3 Millionen Franken in den ersten zwei Monaten unter den Erwartungen.

Das neue Casino an der Sihlporte in Zürich lässt die Zürcherinnen und Zürcher ziemlich kalt. Das Casino sei zwar positiv aufgenommen worden, bestätigte Direktor Michael Favrod am Dienstag bei der Präsentation der Geschäftszahlen, jedoch mit der «für den Zürcher Unterhaltungsmarkt typischen Zurückhaltung».

Die Zurückhaltung spiegelt sich im Umsatz und Ertrag wieder. Beides blieb unter den Erwartungen. Favrod macht dafür einerseits die grosse Konkurrenz der Online-Glücksspiele verantwortlich, andererseits kämen zwar viele Leute ins Casino, diese würden sich jedoch häufig mehr im Casino umsehen als ernsthaft spielen. Auch die Tatsache, dass sich das Casino Zürich im 1. und 2. Stock des denkmalgeschützten Hauses "Ober" verstecke und von aussen nicht zu sehen sei, halte Kundschaft fern.

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Die Verantwortlichen geben nun Gegensteuer: Sie bieten gratis Online-Glücksspiele an. Als Preise gibt es Gutscheine, die im Casino Zürich eingelöst werden können. Als weitere Massnahme hat man vor kurzem auch den strengen Dresscode gelockert, damit nicht so viele Besucher abgewiesen werden müssen.

Schaffhausen spürt Konkurrenz nicht

Das Casino Schaffhausen - es wird wie das Casino Zürich von der Swiss Casinos AG betrieben - spürt keine Konkurrenz aus Zürich. Es ist in der Region gut verankert und hat seit der Eröffnung des Casinos Zürich vor 6 Monaten kaum Kundinnen und Kunden verloren. Das Casino Schaffhausen kämpft vielmehr mit der deutschen Konkurrenz jenseits der nahen Grenze. Das Betriebskonzept wurde allerdings schon vor längerer Zeit entsprechend angepasst.

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