Sophia war nur gerade drei Wochen alt, als ihr ein Spenderherz eingepflanzt wurde. Eine schwierige Operation, erzählt Michael Hübler, Chefarzt am Zürcher Kinderspital: «Zum einen ist es schwierig, weil die Kinder so klein sind, zum anderen kommt es sehr selten vor und es gibt sehr wenig Spenderorgane für so kleine Kinder.» Verglichen mit anderen Ländern liege die Schweiz von der Spendersituation her im Mittelfeld, von einer guten Situation sei man aber weit entfernt, sagt Hübler weiter.
Die Operation setze spezielle chirurgische Fähigkeiten voraus, sagt Hübler: «Wir nähen die Gefässe mit extrem feinen Nähten wieder zusammen.» Auch die Herz-Lungen-Maschine ist auf die kleinsten Patienten angepasst.
An der Operation des kleinen Mädchens waren drei Chirurgen, zwei andere Ärzte, und ein Anästhesist beteiligt und sie dauerte rund 3,5 Stunden.
Komplikationen habe es keine gegeben, sagt Hübler. «Das transplantierte Herz hat sofort kräftig geschlagen.» Da sei er sicher gewesen, dass die Transplantation erfolgreich verlaufen sei.
International werden Herzen bei so kleinen Kindern seit 1985 erfolgreich transplantiert. Aber auch im europäischen Ausland wird die Operation sehr selten gemacht. Hübler geht von einigen wenigen Fällen pro Jahr aus.
(kerf; Regionaljournal Zürich Schaffhausen; 17:30 Uhr)