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Bild 1 von 5. Albert Anker, Schreibunterricht II, 1865: Der Künstler gewinnt mit diesem Bild am Pariser Salon von 1866 eine Goldmedaille. Das prämierte Gemälde zeigt die Schreibstunde zweier Mädchen. (Privatbesitz). Bildquelle: zvg.
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Bild 2 von 5. Albert Anker, Das kleine Mütterchen, um 1888: Momente konzentrierter Aufmerksamkeit bei alltäglichen Verrichtungen sind typisch für Ankers Werk. Unter Geschwistern wie zwischen den Generationen ist die Verantwortung der Älteren für die Kleinen selbstverständlich. (Museum zu Allerheiligen Schaffhausen). Bildquelle: zvg.
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Bild 3 von 5. Rosa Bonheur, Heimkehr vom Feld, 1858: Die Künstlerin ist eine wichtige Repräsentantin des französischen Realismus aus dem emanzipatorischen Geist des Frühsozialismus. Sie erlangte schon früh mit kraftvollen und unsentimentalen Tierdarstellungen internationale Anerkennung. (Museum zu Allerheiligen Schaffhausen, Legat Schachenmann-Rubli). Bildquelle: zvg.
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Bild 4 von 5. Joseph Jakob Zelger (1812-1885), Bergbach im Schächental: Der enge Bildausschnitt zeigt eine beliebige Bachpartie irgendwo im Gebirge. Die Malerei des Realismus sucht das Wesen einer Landschaft fernab von spektakulärer Aussicht oder romantischer Beleuchtung. (Museum zu Allerheiligen Schaffhausen, Legat H. Sturzenegger). Bildquelle: zvg.
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Bild 5 von 5. August Weckesser, Brand im Sabinergebirge, 1862: Auf Studienreise in Italien unterwegs, wurde der Winterthurer Maler 1859 Augenzeuge dieses dramatischen Ereignisses. Mit den Stilmitteln der Historienmalerei erhebt er ein aktuelles Ereignis und die anonymen Schicksale zu historischer Bedeutsamkeit. (Museum zu Allerheiligen Schaffhausen). Bildquelle: zvg.
Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen, aber auch Erinnerungsstücke und Requisiten Albert Ankers und seiner Zeitgenossen: Für die Ausstellung hat das Museum Allerheiligen 270 Exponate zusammengetragen, darunter über 70 Originalwerke des grossen Berner Künstlers. In zwölf Kabinetten wird der historische und kulturelle Kontext seines Schaffens vertieft. Das Museum hat dafür auch überraschende Werke ans Licht geholt, die sonst ihr Dasein im Depot fristen. Und gewichtige Leihgaben ergänzen die eigenen Bestände.
Eine Atmosphäre wie im Paris des 19. Jahrhunderts
Ein speziell inszenierter Raum präsentiert eine klassische Salon-Hängung: Dicht an dicht bedecken die Bilder den ganzen, tiefrot gehaltenen Saal. Der «Salon» mit Tausenden von teilnehmenden Künstlern und mehr als einer halben Million Besucher war das jährliche Frühjahrsereignis von Paris. Mit dem Bild «Schreibunterricht» gewann Anker im Jahr 1866 dort eine Goldmedaille.
Anker war aber nicht nur erfolgreich im Kunstmarkt, er war auch eine politisch engagierte Persönlichkeit. So war er zum Beispiel ein Anhänger von Pestalozzis Reformpädagogik. Anhand von eindrücklichen Zeugnissen zeichnet das Museum Ankers Wirken in seinem Heimatdorf Ins und in der Kunstmetropole Paris nach.