51,1 Prozent der Stimmberechtigten sagten Ja zur Umwandlung des Spitals in eine Aktiengesellschaft, 48,9 Prozent sagten Nein. Trotzdem bleibt alles beim Alten, da alle 14 Gemeinden des Zweckverbandes dem Vorhaben hätten zustimmen müssen.
Die Hürde war zu hoch
In Affoltern selbst wollten rund 56 Prozent der Stimmbrechtigten nichts wissen von einer Auflösung des Zweckverbandes und einer Umwandlung des Spitals in eine AG.
Thomas Jucker, Präsident der Betriebskommission des Spitals Affoltern, ist enttäuscht: Eine Aktiengesellschaft wäre das Vorteilhaftestes gewesen für das Spital.» Die Hürde sei allerdings sehr hoch gewesen, räumt Jucker ein, da alle Gemeinden hätten zustimmen müssen.
Die Vorlage hatte im Vorfeld zu grossen Diskussionen geführt. Der Trägerverband, bestehend aus 14 Gemeinden, hätte zu einer Aktiengesellschaft umgewandelt werden sollen. Die meisten Exekutivpolitiker und alle Chefärzte hatten sich hinter die Vorlage gestellt. Als AG, so ihre Argumentation, könne man sich im künftigen Gesundheitsmarkt flexibler bewegen.
Argumente der Gegner überzeugten
Die Gegner befürchteten einerseits, dass unter der neuen Rechtsform die ganzheitliche Ausrichtung des Spitals leidet. Die Gewerkschaft VPOD trat gegen die Vorlage an, weil sie eine Verschlechterung der Arbeitsbedingungen befürchteten. Diese Bedenken hätten sicher zur Ablehnung beitragen, meint Thomas Jucker. Für die Patientinnen und Patienten hätte die Abstimmung keine Folgen.
Mittelfristig werde man die Konsequenzen insofern spüren, dass es nun schwieriger sei, das neue Bettenhaus zu realisieren. «In eine AG hätte man dies dem Verwaltungsrat überanworten können. Im Zweckverband braucht es Volksabstimmungen.» Dies führe wegen der langwierigen Prozesse zu Verzögerungen.