Erfunden hat die «Good-box» ein Berliner Jungunternehmer. Die SBB haben seine Idee aufgenommen und testen sie seit Sommer. Angeboten werden mehrere Dienstleistungen, erklärt SBB-Sprecher Reto Schärli:
«Ich weiss zum Beispiel, dass ich erst spätabends am Zürcher Hauptbahnhof ankomme und nichts mehr zu Essen kaufen kann. Nun kann ich vorher auf meinem Handy-App die Zutaten für ein Nachtessen bestellen, und diese werden mir direkt in diese <Good-box> geliefert. Ich öffne sie und nehme die Lebensmittel mit.» Oder man stellt die verschmutzten Halbschuhe in die «Good-box» und holt sie am Abend geputzt wieder ab.
Die SBB arbeiten mit verschiedenen Firmen zusammen, von der Migros bis zum Blumenhändler. Für die Schliessfächer braucht es ein spezielles App. Mit diesem bestellt man digital, bezahlt und macht das Schliessfach auf.
AbApril steht definitiv eine Goodbox im Zürcher HB
400 Testkunden haben die «Good-box» ausprobiert, auch in Zürich und Wetzikon. Vor allem an grossen Bahnhöfen sei der Versuch recht gut verlaufen, in Wetzikon etwas weniger gut, bilanziert Schärli. Ab April stellen die SBB solche Boxen in sechs grossen Bahnhöfen auf - von Zürich bis Winterthur. Kinderkrankheiten sollen bis dann auch behoben sein, zum Beispiel, dass sich das falsche Schliessfach öffnet. Der Betrieb soll laut SBB keinen Gewinn abwerfen, sondern nur selbsttragend sein. Ob und wann noch mehr Bahnhöfe dazu kommen, wollen die SBB laufend entscheiden.