Drei junge Männer und eine junge Frau aus Winterthur sind schon in den Nahen Osten gereist, um für das Terrornetzwerk Islamischer Staat zu kämpfen.
Nach seinen Recherchen kommt Kurt Pelda zum Schluss: Es könnten sich in nächster Zeit noch eine oder zwei weitere Personen aus Winterthur in Richtung IS aufmachen. Und: Es gebe auch schon einen bis zwei Rückkehrer in der Region Zürich, erklärt Kurt Pelda als Wochengast im «Regionaljournal Zürich Schaffhausen».
Grosse Fangemeinde
Für Kurt Pelda sind diese Fälle aber nur «die Spitze des Eisbergs.» Gerade in Winterthur, aber auch im Glatt- und Limmattal gebe es eine «grosse Fangemeinde» dieser Dschihad-Reisenden, die bis zu 100 bis 200 Personen umfasse. Offizielle Stellen würden das Problem hingegen entweder unterschätzen – oder bewusst kleinreden: «Sie wollen ja keine Werbung machen für die Extremisten.»
Pelda berichtet, wie subtil die Extremisten den IS-Nachwuchs anwerben: Zuerst in Hinterzimmern von Moscheen und dann bei den potenziellen Kandidaten zuhause. Ihre «Opfer» sind bevorzugt junge Leute aus der Unterschicht, ohne berufliche und private Perspektiven. «Die Verlierer.» Er betont aber: die radikalen Muslime und Salafisten seien eine absolute Minderheit.
Man dürfe jetzt auf keinen Fall alle Muslime in einen Topf mit den Extremisten werden. «Aber es ist eine Minderheit, die wächst. Deshalb muss man das Problem im Auge behalten.» Unter anderem seien auch die Schulen jetzt gefordert, um gefährdete junge Leute rechtzeitig aufzufangen.