DB-Konzernleitungsmitglied Eckart Fricke hat sich am Mittwoch an einer Medienkonferenz in Schaffhausen entschuldigt. Es gebe verschiedene Gründe für den unbefriedigenden Betrieb auf der Klettgauer Strecke während der letzten Wochen. Vor allem aber sei wohl schlecht informiert worden, dass diese Linie nach ihrem Doppelspurausbau und der Elektrifizierung im Prinzip immer noch im «Vorlaufbetrieb» sei. Es sei wie bei einem Hausbau. «Da gibt es nach dem Richtfest auch noch Restarbeiten, die ausgeführt werden müssen», sagt Fricke im Interview mit dem «Regionaljournal Zürich Schaffhausen» von Radio SRF.
Hinzu kämen eine aussergewöhnliche Häufung von Fahrzeugpannen und viele Störungen und Unfälle, die durch Dritte verursacht wurden. «Von diesem Ausmass wurden auch wir überrascht», so Fricke weiter. Er bat um Verständnis, dass das DB-Personal teilweise selbst überfordert war und dabei nicht immer den richtigen Ton gegenüber den verärgerten Bahnkunden fand. Fricke: «Auch das müssen wir verbessern. Wir sind schliesslich ein Dienstleistungsunternehmen.»
Mit dem neuen Fahrplan soll alles besser werden
Gleichzeitig verspricht Eckart Fricke, dass die Deutsche Bahn alles daran setze, einen zuverlässigen Bahnbetrieb im Klettgau zu erreichen. Bis am 15. Dezember, der Eröffnung der Schaffhauser S-Bahn, sollen alle noch notwendigen Arbeiten und Verbesserungen abgeschlossen sein. Da sei schon in den letzten Wochen viel erreicht worden. Derzeit seien die Klettgauer Züge zu 98 Prozent pünktlich.