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Zürich Schaffhausen «Die Frauen erleben massive körperliche und psychische Gewalt»

Die Zürcher Frauenhäuser schlagen Alarm: die Gewalt gegen Frauen nehme zu und werde immer brutaler. Nun fordern die Frauenhäuser mehr Geld und griffigere Massnahmen gegen die Täter.

Nur schon die Zahlen der schweizerischen Kriminalstatistik sprechen eine deutliche Sprache: Zwischen 2009 und 2011 haben schwere Körperverletzungen bei häuslicher Gewalt schweizweit um mehr als einen Viertel zugenommen. Und die Kantonspolizei Zürich bestätigt auch für den Kanton Zürich eine Zunahme. Die Auswirkungen davon spüren die Frauenhäuser in Uster, Zürich und Winterthur deutlich, wie «20 Minuten» berichtet.

Mit dem Tod bedroht

Der Betreuungsaufwand sei in den letzten Jahren massiv angestiegen, sagt Claudia Hauser vom Frauenhaus Uster. Zum einen kämen mehr Frauen - im letzten Jahr zehn Prozent mehr als 2011.

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Brutalere häusliche Gewalt: Frauenhäuser schlagen Alarm. (Nicole Freudiger, 27.2.2013)
02:34 min
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Zum anderen seien auch immer mehr Frauen wegen der Gewalttaten traumatisiert: «Unsere Klientinnen erlebten massive körperliche, sexuelle und psychische Gewalt – die Hälfte wurde mit dem Tod bedroht.»

Für die Mitarbeiterinnen bedeutet dies auch mehr Arbeit: «Bei jedem Eintritt müssen wir eine Risikoeinschätzung machen. Da braucht es rund um die Uhr Personal», sagt Ilona Swoboda, Co-Leiterin des Frauenhauses Winterthur.

Die Frauenhäuser stossen also an ihre Grenzen - personell, finanziell und bei der Kapazität.

Mehr Schutz für die Opfer - mehr Informationen für alle

Eine eindeutige Erklärung für die steigende Brutalität gebe es nicht, sagt Claudia Hauser. «Einerseits ist es sicher so, dass mehr Frauen zu uns kommen, weil mehr Frauen von unserem Angebot wissen.» Das sei positiv. «Andererseits sind die gewaltbereiten Männer noch gewalttätiger als früher.» Wer zuschlägt, schlägt heute also härter.

Deshalb müssten die Opfer besser vor den Tätern geschützt werden, verlangt Claudia Hauser - etwa, indem der Zugang zu Waffen erschwert und die Täter länger weggesperrt werden. Dazu brauche es Gesetztesänderungen.

Und Susan Peter von der Stiftung Frauenhaus Zürich fordert noch mehr Aufklärung - zum Beispiel mittels Plakat-Kampagnen. Damit die Sensibilisierung steigt und die Brutalität in Zukunft wieder sinkt.

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