Martha Luchsinger fächelt sich in ihrem abgedunkelten Zimmer Luft zu und ruft aus: «E Hitz isch das! Wänn hört das uuf!» Sie würde bei dieser Hitze am liebsten den ganzen Tag schlafen: «Die Jungen können wenigstens in die Badi. Wir Senioren müssen Geduld haben, bis es am Abend abkühlt.»
So wie Martha Luchsinger geht es vielen der 127 Gehrenholz-Bewohnerinnen und Bewohnern. «Durch diese Hitze ist ihr Kreislaufsystem viel höher belastet», sagt Markus Musholt, Pflege-Experte des Zentrums. Vielen sei es schwindlig oder gar schlecht, sie hätten einen erhöhten Puls und seien geschwächt.
Städtische Massnahmen
Milderung geben kalte Wickel oder ein kühlendes Fussbad. Ausserdem werden den Seniorinnen und Senioren leichtere Kleider empfohlen. Solche Massnahmen gelten während der Hitzeperiode in allen zehn Pflegezentren der Stadt Zürich.
Am wichtigsten ist aber: Genug trinken. «Das Personal macht das sehr gut», sagt Bewohner Max Kunz (92), «Immer wieder kommen sie mit einem Glas Eistee oder so. Das ist sehr angenehm.»