Er ist 17 Meter lang, bietet 15 Schlafplätze, hat zwei integrierte Toiletten und trennt Küche und Schlafraum optimal voneinander ab. Der neue «Pfuusbus» der Sozialwerke Pfarrer Sieber bietet den Obdachlosen zahlreiche Vorteile. Christoph Zingg, der Gesamtleiter der Sozialwerke Pfarrer Sieber, zählt auf:
- Küche: Sie ist viel grösser und funktionaler.
- Platzverhältnisse: Der neue Bus ist besser konzipiert und bietet eine bessere Auslastung.
- Hygiene: Der neue «Pfuusbus» ist einfacher sauber zu halten.
- Leitungen: Strom und Wasser können einfach angeschlossen werden.
120'000 Franken hat der neue «Pfuusbus» gekostet. Finanziert wurde er durch Spendengelder. Mit dem Geld konnte auch ein neues isoliertes Vorzelt angeschafft werden, das weitere 25 Übernachtungsmöglichkeiten bietet.
Wir sprechen nicht von Engeln - aber es sind Menschen.
Allein im letzten Winter zählten die Verantwortlichen des «Pfuusbusses» fast 3900 Übernachtungen – Tendenz steigend. «Wir kümmern uns um die Menschen, die sonst nirgendwo Unterschlupf finden», erklärt Zingg. «Es sind Menschen, die durch die Maschen der städtischen Fürsorge fallen – zum Teil selbstverschuldet.»
Es handelt sich um Drogensüchtige, um psychisch Kranke. «Wir sprechen hier nicht von Engeln, aber es sind Menschen, und auch sie haben ein Recht auf einen Ort, auf eine Gemeinschaft.»
Betrieb ist trotz Freiwilligenmangel sichergestellt
Die Flüchtlingskrise haben die Sozialwerke Pfarrer Sieber im «Pfuusbus» nicht gespürt. Christoph Zingg betont, dass die Asylorganisation Zürich AOZ die Situation im Griff habe und auch über genügend Plätze verfüge.
Die Betreuung der Obdachlosen im «Pfuusbus» beginnt am Dienstag und dauert ein halbes Jahr. «Wir sind immer noch angewiesen auf freiwillige Helfer», so Zingg. «Aber die personellen Ressourcen reichen aus, damit der Betrieb ohne Unterbrechung bis im Frühling aufrecht erhalten bleiben kann.»