Es ist ein deutliches Ja für die Verlängerung der Tramlinie 8: 282'198 Zürcherinnen und Zürcher legten ein Ja in die Urne, 145'183 ein Nein. 66 Prozent der kantonalen Stimmbevölkerung will somit ein Tram über die Hardbrücke. «Ich habe es gehofft, aber nicht erwartet», kommentiert der zuständige Stadtrat Andres Türler (FDP) das klare Resultat.
«Nicht nur die Stadtzürcher lieben das Tram»
Das Tram liege schliesslich mitten in der Stadt: «Man musste zuerst den Landgemeinden kommunizieren, wo für sie der Nutzen für die Pendlerinnen und Pendler liegt», meint Türler. Das sei offensichtlich gelungen. Nur 15 von 185 Gemeinden legten ein Nein in die Urne. «Es zeigt, nicht nur die Stadtzürcherinnen und -zürcher lieben das Tram», sagt dazu Volkswirtschaftsdirektor Ernst Stocker (SVP).
Die Partei von Ernst Stocker hatte die Vorlage bekämpft. Dazu sagt Stocker lediglich: «Das gehört zu unserer Demokratie. Heute wurde entschieden.» Mehr gebe es dazu nicht zu sagen.
Eigene Spur für Tram 8
Die Verlängerung der heutigen Tramlinie 8 über die Hardbrücke hat zum Ziel, die Quartiere Aussersihl und Zürich-West zu verbinden. Ausserdem soll sie den Zugang zum Bahnhof Hardbrücke erleichtern.
Das Tram wird in einer eigenen Spur geführt, muss aber in jeder Richtung einmal die Strasse queren. Kostenpunkt der 700 Meter langen Tramstrecke: 102 Millionen Franken. Als nächstes würden die Offerten eingeholt und bestimmt, wer den Auftrag erhalte, sagt Stadtrat Andres Türler weiter. Im Dezember 2017 soll das erste Tram über die Hardbrücke fahren. Es wird auch das erste Tram sein, dass in der Stadt Zürich die Gleise überquert.
Die Stimmbeteiligung lag bei rund 50 Prozent.