2008 musste die Schweizer Grossbank UBS mit einem Rettungspaket von 68 Milliarden Franken vom Bund gerettet werden. Dies soll nicht noch einmal nötig sein, die Banken sollen darum mehr Eigenkapital zur Seite legen, hält der Bundesrat in einem Bericht fest.
Der Bundesrat folgt in seinem Bericht den Empfehlungen der von ihm eingesetzten Expertengruppe unter der Leitung von Professor Aymo Brunetti. Diese hat die «Too big to fail»-Thematik untersucht und ihre Vorschläge präsentiert.
Die Forderung nach mehr Eigenkapital geht an UBS, Credit Suisse, Zürcher Kantonalbank und Raiffeisen. Der Bundesrat sei zum Schluss gekommen, dass die bisherigen Massnahmen noch nicht ausreichen, schätzt SRF-Wirtschaftsredaktorin Eveline Kobler die Forderung des Bundesrates ein. Andere Länder hätten die Schweiz in den letzten Jahren überholt. Und weil die Schweiz als kleines Land besonders verwundbar sei, wolle der Bundesrat in Sachen Gesetzen bei den strengsten sein.
Für die Banken wird es jetzt noch schwieriger, mit ihrem Geschäft Geld zu verdienen. Auch für die ZKB. Die Zürcher Kantonalbank hat 2014 zur Erhöhung ihres Eigenkapitals 2 Milliarden Franken vom Kanton Zürich gefordert. Der Kantonsrat hat diese Summe nicht bewilligt.
Die ZKB habe nun mehrere Möglichkeiten, sagt Eveline Kobler. Sie könne sich einerseits verkleinern. Das bestehende Polster würde dann für die kleinere Bank weiter reichen als heute. Andererseits könnte die ZKB mehr von ihrem Gewinn zur Seite legen. Das hätte dann eine geringere Ausschüttung an die Gemeinden zur Folge: «Als Kunde möchte man eine sichere Bank, dies ist allerdings nicht gratis zu haben.»