Mit dem knappen Ergebnis von 36 zu 33 Stimmen entschieden sich am Dienstagabend die Mitglieder der Grünliberalen Partei für Daniel Hodel. Sein Gegenkandidat, Gemeinderat Samuel Dupno, hatte das Nachsehen.
Hodel ist 41 Jahre alt, verheiratet und führt ein Software-Unternehmen. Seine politische Karriere ist noch nicht lang. 2006 wurde er, damals noch für die FDP, Schulpfleger in der Stadt Zürich. Seit Oktober 2011 sitzt er für die Grünliberalen im Zürcher Kantonsrat. Dort hat er seither noch keinen eigenen Vorstoss eingereicht.
Kein Links-Rechts-Schema
Dass er in der Stadt Zürich noch nicht sehr bekannt ist, sieht Daniel Hodel nicht als Nachteil: «Meine Gegenkandidaten Marco Camin von der FDP und Richard Wolff von der Alternativen Liste sind ähnlich unbekannt.» Er lasse sich nicht in ein Links-Rechts-Schema pressen. Er politisiere in der Finanzpolitik klar bürgerlich, aber sei in ökologischen Fragen ganz klar nicht auf der bürgerlichen Linie. So befürworte er zum Beispiel den umstrittenen Masterplan Velo des Zürcher Stadtrats.
Daniel Hodel rechnet sich realistische Chancen aus, dass er bei den Ersatzwahlen am 3. März den Sitz des zurücktretenden FDP-Stadtrats Martin Vollenwyder erobern kann. Er werde dafür 100 Prozent Wahlkampf betreiben. Seine Partei will einen tiefen sechsstelligen Betrag in den Wahlkampf investieren.