In der Stadt Zürich werden die Vorbereitungskurse für die Aufnahmeprüfung ins Gymnasium von der Schule angeboten und kosten die Eltern nichts. So war es in den letzten drei Jahren auch in Thalwil. Doch Thalwil muss sparen und hat deshalb die Gymi-Vorbereitungskurse gestrichen. «Wir haben beschlossen, dass wir Leistungen streichen oder kürzen, zu denen wir nicht vom Gesetz verpflichtet sind», begründet der Thalwiler Schulpräsident Kurt Vuillemin den Entscheid.
Förderung der Chancengleichheit
Sparen muss auch die Gemeinde Pfäffikon. Anders als in Thalwil, bleiben die Gymi-Vorbereitungskurse aber im Angebot der Schule. Für Hanspeter Hugentobler, Schulpräsident und Gemeinderat von Pfäffikon, ist dieses Angebot ein Beitrag zur Förderung der Chancengleichheit: «Es sollen nicht nur diejenigen eine Gymi-Vorbereitung bekommen, deren Eltern sich leisten können, extern einen Kurs zu kaufen.» Gratis sind die Vorbereitungskurse aber auch in Pfäffikon nicht. Die Eltern leisten einen Beitrag in der Höhe von 100 Franken.
Volksschulamt erwartet keinen Dominoeffekt
Auch im Volksschulamt des Kantons Zürich sieht man die Kurse als einen Beitrag zur Chancengerechtigkeit. Martin Wendelspiess, der Leiter des Volksschulamtes, geht deshalb nicht davon aus, dass das Beispiel Thalwil Schule macht. Er kann sich aber vorstellen, dass auch in anderen Gemeinden, die unter Spardruck stehen, die Gebühren für die Kurse zu einem Thema werden könnten.