15 Bienenfreunde nehmen am derzeit laufenden Lehrgang des Vereins Zürcher Bienenfreunde teil - darunter Ärzte, Landwirte und kaufmännische Angestellte. Zwei Drittel von ihnen kommen aus der Stadt Zürich.
Kapazitätsgrenze ist erreicht
Für Roger Marti, der die angehenden Imker zusammen mit einem weiteren Ausbildner in die Kunst der Bienenhaltung einführt, ist damit die Kapazitätsgrenze erreicht: «Wir versuchen, nicht mehr als zehn bis zwölf Personen in einem Kurs unterzubringen, denn nur so kann man diese auch optimal betreuen», sagt er gegenüber «Schweiz aktuell». Aufgrund des grossen Interesses an Bienen könnte man derzeit mindestens einen weiteren Kurs anbieten. Man scheitere jedoch daran, für zusätzliche Kurse Ausbildner zu finden.
Imkern immer anspruchsvoller
Wer in der Schweiz imkern will, muss nicht zwingend einen Kurs besuchen. Krankheiten wie die Sauerbrut und die weitherum verbreitete Varroa-Milbe bereiten den Imkern jedoch immer mehr Sorgen. Wolle man diesen Herr werden, sei eine solide Ausbildung unumgänglich, so Marti: «Im Kurs kann jede Gruppe ihr eigenes Bienenvolk betreuen, dieses über längere Zeit mitverfolgen und beobachten, wie es sich entwickelt.» So lernen die Kursteilnehmenden etwa, wie man die Gesundheit der Bienenvölker einschätzt, wie mit Krankheiten umgegangen wird und was zu tun ist, wenn ein Bienenvolk ohne Königin da steht.
Ein Drittel legt sich ein eigenes Bienenvolk zu
Erfahrungsgemäss legen sich nach dem zweijährigen Lehrgang, der an insgesamt 18 Vormittagen stattfindet, rund ein Drittel der Teilnehmenden Bienenstöcke zu. Beruflich imkern in der Schweiz nur die wenigsten – über 95% beherbergen Bienen nebenbei in ihrer Freizeit. Immer häufiger nun auch in der Stadt – mittlerweile sind es gegen 80 Imker, die auf Balkonen, Hausdächern und in den Gärten Zürichs dem summenden Hobby nachgehen.