Gestartet wird der Test mit jugendlichen Straftätern im Massnahmezentrum Uitikon. Während neun Monaten sollen Jugendliche überwacht werden, wenn sie in den Genuss von Straflockerungen kommen. Später könnte die Fussfessel ausserdem eine Alternative sein zur Untersuchungshaft.
«Ein Sender am Fussgelenk meldet einem System, wo sich eine Person wann aufhält», schreibt der Kanton in seiner Mitteilung. Auf diese Weise lasse sich prüfen, ob eine Person einen allfälligen Hausarrest oder ein Rayonverbot befolge. Fünf Jahre lang will der Kanton Zürich die neuen Fussfesseln testen. 7,4 Millionen Franken hat er dafür bewilligt.
Während es aus anderen Kantonen bereits Erfahrungen mit Fussfesseln gibt, erprobt der Kanton Zürich eine neue Technologie: den Einsatz von GPS bei Fussfesseln. Allerdings warnt Justizdirektor Martin Graf im «Regionaljournal Zürich Schaffhausen»: «Wenn ein Potential zur Gefährdung besteht, kann die Fussfesseln dies nicht entschärfen.» Die elektronische Überwachung könne keine Straftaten verhindern und sei deshalb für gefährliche Straftäter nicht geeignet. Es ersetze nicht das Risikomanagement und die Beurteilung der Rückfallgefahr bei einem Täter.