Anfang Jahr nahm das Verfahrenszentrum im Zürcher Juchhof seinen Betrieb auf. Bis Ende Mai wurden 789 Asylsuchende dem Zentrum zugeteilt. Von diesen Asylgesuchen wurden 356 nach einem neuen, beschleunigten Verfahren beurteilt, wie das Bundesamt für Migration am Mittwoch vor den Medien erklärte. Bis Ende Jahr sollten somit 1500 Gesuche bearbeitet sein.
Nur 10 Prozent der ablehnenden Entscheide wurden bislang angefochten. Dies sei, verglichen mit den ordentlichen Verfahren, ein tiefer Wert. Dies hat gemäss dem Bundesamt damit zu tun, dass die Asylsuchenden von Anfang an beraten und miteinbezogen werden. Dies erhöhe die Akzeptanz der Entscheide.
Zu weit auseinander
Es gebe am Standort Zürich aber auch Schwachstellen, erklärten die Verantwortlichen. So sei zum Beispiel die Entfernung zwischen der Unterkunft und dem Verfahrenszentrum zu gross. Zwischen den beiden Arealen liegen ein paar Tramhaltestellen. Zu Beginn seien zahlreiche Gesuchstellende zwar rechtzeitig von der Unterkunft aufgebrochen, zu ihren Terminen aber nicht erschienen. Daraufhin habe man einen regelmässigen Shuttlebus eingerichtet.