Cum ad mensam nostram sedens com amicis cervesiam poto . So heisst es im Song, mit dem sich die «Akademische Burschenschaft der Glanzenburger zu Zürich» für den Eurovision Song Contest bewirbt. Zu Deutsch: Wenn ich am Stamm mit meinen Freunden ein Bier trinke.
Wer von einem Lied auf Lateinisch also tiefgehende, philosophische Inhalte erwartet, der wird bei «Mercurii Diei» enttäuscht. Es geht im Song ganz profan um einen Stundenten, der von der Freundin verlassen, aus der Wohnung geschmissen und vom Hund des Nachbarn ins Bein gebissen wird. Sein einziger Trost: Der Stammtisch.
Viel Selbstironie
Dieser Stammtisch stand auch am Anfang des ESC-Songs, erzählt Pascal Föhr, Bursche und Bandmitglied von Arxplendida - und zwar als Witz. Doch schnell wurde aus dem Witz ein echtes Projekt. Die Burschen holten sich Hilfe für den lateinischen Text. Martin Baumann, Mitglied einer Heavy Metal Band, komponierte die Musik.
Herausgekommen ist - eben - ein lateinischer Heavy Metal Song über den Stammtisch. «Man darf den Song aber nicht zu ernst nehmen», sagt Martin Baumann im «Regionaljournal Zürich Schaffhausen». «Es ist auch eine Verballhornungen des Musikgeschäfts und des Eurovision Song Contests.» Die Selbstironie stehe im Vordergrund, bestätigt Pascal Föhr. Und zu seinen Chancen, sich für beim Wettbewerb um den einen Schweizer Platz am ESC zu qualifizieren, meint Föhrer: «Wir haben nichts zu verlieren.»