Nach einer Aussprache am runden Tisch sei man zum Schluss gekommen, dass der Verein «el-Furkan» nicht gefährlich sei, sagt Gemeindepräsident Erhard Büchi (FDP) auf Anfrage von Radio SRF.
«Die Leute im Verein distanzieren sich ganz klar von der gleichnamigen Organisation in Deutschland», sagt Büchi. Die Namensgleichheit sei ein reiner Zufall. Die Leute seien beruflich und sprachlich integriert und er sei überzeugt, dass sie friedliche Absichten hegten. Auch die Kantonspolizei hat keinerlei Hinweise auf ein strafrechtliches Verhalten: «Eine Gefährdung der Bevölkerung in Embrach durch den Verein kann man ganz klar ausschliessen», versichert Polizeisprecher Werner Schaub.
Tag der offenen Tür soll Zweifel ausräumen
Der Verein betreibt seit einem Jahr eine Moschee in Embrach. Ein Artikel im «Sonntagsblick» legte den Schluss nahe, dass es sich bei dem Verein um eine radikal-islamische Vereinigung handelt, die unter anderem zum heiligen Krieg aufruft.
Um alle Bedenken auszuräumen, soll der Verein bald einen Tag der offenen Tür veranstalten. «Sie suchen den Kontakt und sind erschüttert von den geäusserten Vermutungen», erklärt Gemeindepräsident Büchi.
Schweizer Behörden zu naiv?
Beim Schweizer Forum für einen fortschrittlichen Islam bleibt man vorsichtig. Saïda Keller-Messahli ist der Meinung, dass sich Behörden und Polizei vorschnell hätten beruhigen lassen: «Mein Wunsch ist, dass nicht naiv alles Erzählte geglaubt wird, sondern dass kritisch hingeschaut wird.» Keller-Messahli glaubt nicht, dass zwischen den Organisationen in Deutschland und der Schweiz gar kein Zusammenhang besteht.